09/07/2020
Ein paar Bilder von heute, mitten im Herz von München.
Was fällt auf dem sonst gut frequentierten Marienplatz auf?
Genau! Keine Gäste, keine Touristen = keine Kundschaft.
Diese Bilder sind beispielhaft für viele Geschäfte in der Innenstadt, insbesondere für tourismusabhängige Läden.
Gäste aus aller Welt - Touristen und Urlauber - sind nach wie vor so gut wie nicht in der Stadt. Und das seit Mitte März. Die auf Souvenirs spezialisierten Läden werden den nächsten Winter ohne Einnahmen aus der Sommersaison nicht oder nur mit Krediten und damit mit hohen Schulden überleben, wenn sie überleben. Und wie gehts aber dann 2021 weiter? Bringen uns das Virus und die Maßnahmen tatsächlich um unsere Existenzen? Niemand weiß es heute genau.
Um eine wirtschaftliche Chance in dieser schwierigen Zeit zu haben, ist die Sonntagsöffnung für Souvenirläden auch in München unumgänglich - und zwar ab sofort! So wie im Rest von Deutschland und der Welt halt auch. Die derzeit (nur in München!) geltenden Einschränkungen sind weder sinnvoll argumentierbar noch zeitgemäß, schon gar nicht nachvollziehbar. In der aktuellen Situation schon zweimal nicht mehr.
Der Münchner Stadtrat braucht lediglich positiv darüber abzustimmen und schon funktioniert’s wie im bay. Ladenschlussgesetz bereits definiert. „40 Sonntage dürfens pro Jahr für Souvenirs sein, wenn der jeweilige Stadt- oder Gemeinderat dies genehmigt“. Überall wird dies sehr gut angenommen und steigert die Attraktivität der Stadt oder des Ortes. Warum nicht in München?
Die Sonntagsöffnung in den Sommermonaten ist für die saisonabhängigen Andenkenläden existenziell wirklich wichtig, um die Arbeitsplätze und Existenz des Ladens, auch jeweils über den nächsten Winter ( keine Touristen), zu sichern.
Die Münchner Souvenirhändler und Zulieferer werden in den nächsten Tagen erneut den Antrag auf die Sonntagsöffnung stellen und den Stadtrat um schnelle und unbürokratische Zustimmung bitten. Die Reserven sind aufgebraucht und die Läden brauchen nun jeden Euro, vor allem auch den „Sonntagseuro“ als wichtigen Anteil in der Saison. Sonst wird es nächstes Frühjahr evtl. einige nicht mehr geben und unsere Stadt verliert weitere kleine, stadtbildbezeichnende, inhabergeführte Geschäfte. Dann wird wieder Platz für irgendeinen weiteren Shop irgendeiner Ladenkette. Gerade die Souvenirgeschäfte repräsentieren in positivster und freundlichster Weise unsere Stadt und vermitteln den Besuchern mit Attraktivität und Service das Gefühl, gerngesehener Gast dieser Stadt zu sein. Gerne im Sommer auch sonntags. Das ist unser Job, unsere Verantwortung und Privileg zugleich.
Wir tragen unseren Anteil zum Stadtbild gerne bei. Wenn uns die Stadtratsmehrheit lässt, auch sonntags. Wichtig für die Stadt - wichtig für uns.