Naturreine Zutaten, traditionelle Brauverfahren mit modernster Technik, bei höchsten Qualitätsansprüchen garantieren einen stets vollkommenen Biergenuss.
Unsere Geschichte - Von der Krone bis heute.
Das Wirtshausbild auf unserer Homepage, das den Namenszug von Otto Haizmann trägt, ist sicherlich älter als Anfang 20. Jahrhundert. Auf dem Foto der Gastwirtschaft, auf dem Johann und Katharine Haizmann auf der Treppe stehen, ist das Schild - wenn auch etwas undeutlich - schon zu erkennen. Vermutlich stammt es aus der Zeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, solche Schilder sind aber bereits ab der Barockzeit üblich. Das Wirtshausschild ist das Gleiche geblieben und hängt heute noch im Gastraum der Krone Hochdorf. Die Etiketten und Bierdeckel haben sich, dem Zeitgeschmack entsprechend, verändert. In den 1930er-, 40er- und 50er Jahren war die Krone sowohl auf Bierdeckeln als auch auf Etiketten das Hauptsymbol.
Um sich von den zahlreichen Kronenbrauereien der Region zu unterscheiden, trat die Krone in den 1960er Jahren - nunmehr stark stilisiert - in den Hintergrund.
Das doppelte H - als Abkürzung für Haizmann/Hochdorf - rückte in den Vordergrund.
100.511 Mark hat der Neubau der Brauerei 1922 gekostet. Doch die Investition lohnte sich. Der junge Unternehmer war überaus erfolgreich bis der heiße Sommer des Jahres 1928 den Familienbetrieb in eine ernsthafte Krise brachte. Im Ort war das Wasser knapp. Um die Versorgung der Bewohner Hochdorfs sicherzustellen, wurde das Wasser für die Brauerei teilweise gesperrt. Moderne Kältemaschinen hatten Otto Haizmann zwar von der Kellerkühlung mit Natureis unabhängig gemacht, aber ohne Wasser liefen sie nicht. Das Bier wurde warm und verdarb. Die Gemeinde Hochdorf zog die Konsequenzen aus diesem Wassermangel und kaufte eine zusätzliche Quelle in Salzstetten. Seit 1996 ist die Brauerei an die Wasserversorgung "Kleine Kinzig" angeschlossen und bekommt weiches Schwarzwaldwasser.
Nach dem zweiten Weltkrieg mußte Gerhard Haizmann wieder ganz von vorne anfangen. Die Rohstoffe waren knapp in den ersten Jahren nach dem Krieg und durch die nahe bei Hochdorf verlaufende Grenze zwischen der amerikanisch und der französisch besetzten Zone war die Brauerei von den meisten ihrer Kunden abgeschnitten. Die Besatzer diktierten auch die Stärke des ersten Nachkriegsbieres. Es durfte lediglich 2 Prozent Stammwürze haben, ein modernes Pils hat eine Stammwürze von 11,5 Prozent. In den fünfziger Jahren baute Gerhard Haizmann den Heimdienst auf, ein Vertriebsnetz, das die Getränke aus der Brauerei direkt zum Verbraucher brachte. Der Betrieb nahm damit fast einen kometenhaften Aufstieg. Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen gehörten zu den Bastionen der Hochdorfer. Ende der 60er Jahre machten die ersten Supermärkte auf, die Nachfrage der Belieferung frei Haus ließ nach und Gerhard Haizmann mußte nach neuen Vertriebswegen suchen. Zugute kam ihm dabei die verläßliche Qualität seiner Biere. Der größte Teil davon wird heute über den Fachhandel vertrieben, ein Viertel fließt aus den Zapfhähnen der Gastrononomie.
Heute zählt der Gerstensaft aus Hochdorf zu den regionalen Spitzenbieren. Mit Eberhard Haizmann blieb die Kontinuität innerhalb des Familienbetriebes erhalten. "Mit und für die Region leben" ist sein Konzept für die kommenden Jahre. Wenn der Markt direkt vor der Haustüre liegt, hat das viele Vorteile.
Es schont nicht nur die Umwelt, indem es Transportkosten spart, der Biertrinker hat einen viel direkteren Bezug zu dem Bier, das er im Glas hat, wenn er weiß, wo es gebraut wird und wer für Qualität sorgt.
Erfolgreiche Verkaufszahlen verleiten in Hochdorf jedoch niemand dazu, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen. Konsequente Rationalisierung, Modernisierung, und Profilierung gehören zur Firmenpolitik. Nur so sieht Eberhard Haizmann die Chance, sich auf einem immer schwieriger werdenden Markt zu behaupten. Der Bierverbrauch ist weiter rückläufig, der Kreis der mittelständischen Brauereien wird ständig kleiner. Inzwischen wird der Markt dominiert von wenigen Großbrauereien, die ihre "Fernsehbiere" über hunderte von Kilometern transportieren. Mit Riesenwerbeetats versuchen sie ihren Produkten Image und Ansehen zu verschaffen und beeinflussen so Geschmack und Kaufverhalten der Verbraucher. Während mittelständische Brauereien sich vor allem auf den regionalen Markt konzentrieren, versuchen Großbrauereien mit der Dose Marktanteile zu gewinnen. Stand bisher auch beim Biertrinker Umweltbewusstsein hoch im Kurs, so scheint sich dies zu ändern. Bier aus der Dose ist im Moment mit zweistelligen Zuwachsraten stark im Vormarsch.
So komplex es auch geworden sein mag, eine mittelständische Brauerei erfolgreich durch unruhige Zeiten zu führen, so wenig hat sich das Ziel seit der Zeit der ersten Brauer auf der "Krone" geändert: Ein Bier zu brauen, das einfach gut ist.