Unsere Geschichte
Die spannende Geschichte unseres Familienbetriebes beginnt im Jahr 1919 als der Soldat Hermann Grassinger nach Kriegsende in sein Heimatdorf Wulkaprodersdorf zurückkehrte und den dort ansässigen Betrieb seines Verwandten Karoly Pirch erwarb, der sich damals noch in der heutigen Wiener Straße 5 befand. Nach dem Kauf blieb ihm nicht genug Geld für den Erwerb des Hauses selbst übrig, weshalb Karoly Pirch es unter der Bedingung, dass Hermann Grassinger es bei Bedarf eines Tages zurückkaufen könne, an die Gemeinde veräußerte.
Ein Rückkauf des Hauses kam nie zustande, stattdessen erwarb Hermann Grassinger 1927 ein Grundstück in der heutigen Ödenburgerstraße 5, von wo aus alsbald die Auslieferung der Ware mithilfe eines Pferdefuhrwerks erfolgte. Rasch gesellte sich zur Sodawassererzeugung auch die Herstellung sogenannter “Kracherl”, die ihren Namen dem zischenden Geräusch beim Öffnen verdanken. Das süße Erfrischungsgetränk erfreute sich bereits damals einer immensen Beliebtheit, was sich in nostalgischen Erzählungen der älteren Generation bis heute unschwer erkennen lässt. Ein Kracherl war schon etwas ganz Besonderes, eine richtige Nascherei halt. Im Jahr 1936 folgte dann die Anschaffung des ersten Lastkraftwagens, was die Auslieferung der Ware erheblich erleichterte. Zumindest kurzfristig, denn schon zwei Jahre später wurde dieser im Rahmen des Zweiten Weltkrieg konfisziert und diente von da an nur noch Kriegszwecken. Der Wagen schaffte es nie wieder zurück in den Betrieb.
Im Jahr 1945 zerstörten beim Einmarsch der Alliierten etliche Granaten Haus und Hof. Der gesamte Betrieb brannte ab. Hermann Grassinger gab jedoch nicht auf. Er nahm mit einigen unversehrten Flaschen und der Hilfe von Martin Dobrovich (Volksschuldirektor) und Berta Dobrovich (Tochter von Berta Grassinger und Hermann Grassinger) die Erzeugung seiner Getränke rasch wieder auf und erwarb schon bald darauf, im Jahr 1956, einen neuen Lastkraftwagen. Bis dahin wurde die Auslieferung der Ware mithilfe eines Pferdefuhrwerks sowie eines Traktors bewerkstelligt. Im Jahr 1957 erwarb Hermann Grassinger dann die Lizenz zur Erzeugung des heute unter dem Namen “Almdudler” bekannten Getränks und die gesamte Produktion wurde auf eine halbautomatische Füllanlage umgestellt.
Wenige Jahre später, im Jahr 1960, folgte auch schon die Lizenz für das Erfrischungsgetränk “Frucade”. Als Hermann Grassinger 1962 verstarb, übernahm seine Witwe Berta Grassinger den Betrieb und schaffte zwei Jahre später eine vollautomatische Abfüllanlage an. 1970 übernahm ihr Enkel Gerd Dobrovits und erneuerte sieben Jahre später die gesamte Anlage. Kurz darauf folgte der Linzenzvertrag mit Gröbi, welcher den Familienbetrieb von da an zum Abfüllen von Diätlimonaden berechtigte. Etliche Eigenproduktionen folgten. 1996 ersetzte Gerd Dobrovits die Füllanlage durch Nirosta-Maschinen und vergrößerte das Grundstück 1997 mittels eines Zukaufs auf seine doppelte Größe. Im Jahr 2000 übernahm dann auch schon sein Sohn Peter das Unternehmen und setzt seitdem verstärkt auf die Produktion unterschiedlichster Eigenlimonaden - nach der Kündigung des langjährigen Linzenzvertrags für die Abfüllung von Almdudler im Jahr 2013 - etliche davon unter dem Dach der mittlerweile allerorts beliebten “SCHMEX”-Familie. Und die steht nebst gutem Geschmack, höchster Qualität, Fleiß und Verlässlichkeit vor allem für eines: Kampfgeist. Genau wie wir - seit 1919.